Modellflugurlaub im Hochzeigerhaus

Reisebericht: Stephan 2. September 2014

Modellflugurlaub im Hochzeigerhaus

Weihnachtszeit 2013. Das Fest ist gerade vorbei und wir überlegen wohin der Sommerurlaub 2014 gehen soll. Schnell ist klar das alle Wünsche der Familie unter einen Hut gebracht werden müssen:
Richtung Süden, gerne Berge, wandern, Relaxen und Modellflug muss möglich sein.
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Also im Internet gesucht mit den Begrffen „Modellflug“ und „Urlaub“. Schnell sind erste mögliche Ziele gefunden:
Glocknerhof, Tannenalm, Koralpe, Seiser Alm u.a. Einige Anfragen für den gewünschten Zeitraum im Juli/August gehen raus und werden meist schnell aber leider negativ beantwortet. Wir sind wohl ein halbes Jahr vorher etwas spät dran. Einzig im Hochzeigerhaus in Tirol sind die gewünschten Zimmer frei und der Preis stimmt auch noch. Wir buchen und freuen uns auf den Sommer.

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Das Hochzeigerhaus ist ein Berggasthaus auf 1900 Meter Seehöhe und liegt im sog. Hochzeigergebiet.

Es gehört zu der Ortschaft Jerzens in Tirol. Das Haus selbst ist ziemlich groß und ist besonders im Winter stark frequentiert, da es direkt im Skigebiet mit vielen Liftanlagen liegt.

Das Haus selber ist einfach gehalten.
Die Kategorie 2 Sterne triff hier wirklich zu. Die Zimmer sind alle mit Dusche und WC sowie einfachen Möbeln ausgestattet. Alles schon etwas gebraucht, aber sauber! Wir haben uns für das Komplettpaket mit Allinclusive entschieden. darin enthalten sind Frühstücksbuffet, Mittagsbüffet, Kaffee und Kuchen am Nachmittag sowie warmes Abendessen und den ganzen Tag über Kaffee, Tee und alle alkoholfreien Getränke. Es gibt auch noch ein Paket mit alkoholischen Getränken, da wir aber kaum Alkohol trinken für uns nicht notwendig….

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Inkludiert sind für den Aufenthalt eine Dauerkarte für die Hochzeigerbergbahnen und freier Eintritt in das Schwimmbad in Wenns.

Das Haus selbst wird von einem Dreierteam unter der Führung von Erika bewirtschaftet. Diese geben sich alle Mühe die Gäste zu versorgen. Das Essen ist wirklich reichlich und schmeckt. Für Familien mit kleinen Kindern sind auch einige Spielgeräte und eine Hüpfburg vor dem Gasthof aufgebaut. Eine große Terrasse mit schönen Liegen lädt zum ausruhen, schlafen oder einfach nur Berge angucken ein. Der Ausblick von 1900 Metern auf die umliegenden Berge ist einfach nur schön.

Die Anfahrt zum Hochzeigerhaus führt ab der Talstation der Bergbahn in Jerzens über eine ausschließlich geschotterte und verschlungen hochführende Piste, die allerdings gepflegt ist, da die Almen und und Berggasthöfe darüber täglich versorgt werden. 15 bis 20 Minuten dauert die Auffahrt und das Auto hat zu tun. Es empfiehlt sich unbedingt bei Tageslicht anzureisen, da natürlich keine Beleuchtung vorhanden und die Piste unübersichtlich ist!
Modellflug findet direkt neben dem Hotel statt und ist nur für die Gäste bestimmt.

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Bei dem Flughang handelt es sich um eine im Winter als Skipiste genutzte Wildwiese.
Gestartet wird von einem etwa 2 Meter breiten Wirtschaftsweg, der parallel zum Hotel über die Wiese läuft. Hangaufwärts ist ein Holzzaun, hangabwärts nur die steile Wiese. Gelandet werden muss also hangaufwärts bzw. quer zum Weg auf der Wiese.

Da wir vorher nicht wussten welche Modelle besonders geeignet sind haben wir mehr als 10 Flugzeuge in unserem Bus mitgenommen. Letztendlich haben wir sehr viel Schäumlinge der Klasse unter 2 Meter benutzt (Easystar, Fox, Canary, einen Delta) die m.E. dort ideal sind. Wer es kann: Es geht natürlich auch größer.

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In den zwei Wochen unseres Urlaubs waren noch 6 andere Modellflieger dort. Diese flogen überwiegend mit
Easyglider, Parkzone Radian, aber auch GfK-Modellen Modellen sowie Nuris. Je nach Windverhältnissen bzw. Thermikeinfluss haben nach meinem Eindruck dort kleine Hangflitzer wie z.B. ein Kolibri von Art Hobby aber vor allem DLG ausnahmslos gut funktioniert. Nachdem wir einen Blaster 2 von FVK ausprobieren durften haben wir noch am selben Tag abends einen DLG -die Libelle von Dreamflight- bestellt, der zwei Tage später geliefert, zusammengebaut und intensiv geflogen wurde!!!

Das nächste Mal würde ich mehrere DLG einpacken, bzw. kleine Hangflitzer. Mit diesen Modellen lässt sich entweder mittels eines 5 Meter Gummiseils (hatte einer der anderen Piloten dabei) oder durch den Drehwurfstart beim DLG eine super Ausgangshöhe erreichen, um sofort Aufwind oder eben Thermik zu bekommen. Eines habe ich dort gelernt: Wenn es plötzlich säuft, dann hilft auch ein Antrieb kaum das Modell oben zu halten und das kam häufiger und meist plötzlich vor.

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Das Hochzeigerhaus selbst hat für die Modellfliegenden Gäste den großen Wintergarten mit vielen Holztischen und Bänken zur Aufbewahrung, Reparatur etc. pp. reserviert. Steckdosen sind ausreichend vorhanden.

 

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Wanderungen lassen sich herrlich direkt vom Hochzeigerhaus starten, so dass Vormittags Wanderungen von vier bis sechs Stunden möglich sind…

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und wir zu Kaffee und Kuchen wieder zurück waren und dann fliegen konnten…
Für verregnete Tage liegt Innsbruck nur 65 Kilometer entfernt und lädt zur Stadtbesichtigung ein.

In einer Seitenstraße neben dem goldenen Dach’l ist übrigens ein Modellbauladen, der nötige Kleinteile hat…

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Weitere info´s unter:
https://www.hochzeigerhaus.at
https://www.pitztal.com/de
https://www.innsbruck.at